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Kleine Superhelden

flurirahel

Wenn ich in die Augen meines vier Monate alten Sohnes schaue, sehe ich ein Universum voller Möglichkeiten. Er strahlt eine unglaubliche Lebensfreude und eine riesen Neugier aus. Es macht so viel Spass ihn zu beobachten. Zu sehen, wie er Tag für Tag etwas Neues dazulernt und das Leben um ihn herum aufsaugt.

Ich staune immer wieder, wie schnell er wächst und lernt. Diese kleinen Wesen sind Superhelden. Sie kommen so hilflos auf die Welt. Ihr Leben besteht am Anfang aus Schlafen, viel Kuscheln, Trinken und Windel voll machen. :-)

Doch dabei bleibt es nicht. Sie lernen sich zu drehen, zu krabbeln, zu laufen und zu reden. Und das innerhalb kürzester Zeit. Was mich am meisten fasziniert, ist ihre Ausdauer. Sie laufen nicht nach einem Versuch. Es ist ein aufbauender Prozess in dem die kleinen Schätze unglaublich viel Energie und Zeit investieren. Obwohl sie immer wieder auf ihre kleinen Hände fallen, stehen sie auf und versuchen es erneut.

Ich möchte auf folgendes hinaus; wir dürfen ganz vieles von unseren kleinen Superhelden lernen. Mein kleiner Schatz zeigt mir auf, dass es Zeit, Geduld und Durchhaltevermögen braucht, um etwas Neues zu lernen. Doch für ihn gibt es nicht 100 Gründe die dagegensprechen, in seine Kraft zu kommen. Er macht es einfach. Für ihn bestehen unglaublich viele Grenzen, doch er sieht dahinter auch alle Möglichkeiten.

Da frage ich mich, wann habe ich aufgehört meinen Fokus auf meine Möglichkeiten zu richten?

Ich kann mich nicht mal daran zurückerinnern. Es ist schon so lange her.

Aber das Schöne ist, in uns allen stecken noch diese kleinen Superhelden. Wir alle haben das Leben um uns herum als eine grosse Möglichkeit betrachtet, um zu lernen und zu wachsen. Mit der Zeit aber wurde es uns in unserer Komfortzone zu gemütlich und bequem. Die kleinen Kinder kennen keine Komfortzone, das wäre doch viel zu langweilig.

Aber ich stecke oft tief in meiner Komfortzone fest. Sie ist wie ein warmer Tee an einem kalten Wintertag. Sie gibt mir Sicherheit und ein Wohlgefühl. Aber auch wenn die Sicherheit noch so süss schmeckt, muss ich mich fragen, ist es das wert? Ist es mir wert, mein Leben in die Hände der Komfortzone zu legen und nicht über meine Grenzen hinauszuwachsen?

Sie ist ein präsenter Begleiter meines Lebens. Doch wie kann ich im Alltag aus meiner Komfortzone kommen?

  • Ich glaube der erste Schritt ist es, mir einzugestehen, dass ich die meiste Zeit meines Lebens in der Komfortzone war und noch immer bin.

  • Der zweite Schritt ist, das Leben wie aus den Augen der kleinen Kinder zu sehen. Sie saugen alles um sich herum voller Neugier auf. Auch das möchte ich mehr in meinem Leben etablieren.

  • Der dritte Schritt ist, mir kleine Aufgaben zu geben, die mich durch meinen Alltag begleiten. Zum Beispiel: 5 Minuten früher aufstehen und kalt duschen, ein Nahrungsmittel weglassen (Zucker, Schokolade…) Jeden Tag Sport machen... Auch hier kannst du deine Fantasie frei fliessen lassen.

  • Der vierte Schritt ist, jeden Tag etwas Neues dazulernen.

Dies sind nur kleine Beispiele, um Inseln in deinem Alltag zu schaffen. Inseln, die dich daran erinnern, dass auch in dir ein kleiner Superheld steckt, der voller Interesse das Leben erkunden und entdecken möchte. Der die Möglichkeiten sieht, um zu wachsen und in seine Kraft zu kommen.


Etwas ganz Wichtiges zum Schluss. Die kleinen Kinder werden von so vielen Menschen liebevoll gehalten, getragen und aufgefangen. Werde dir bewusst, dass du in deinem Prozess nie alleine bist. Es streckt dir immer jemand eine Hand entgegen.


Alles liebe

Rahel









"Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe."


- Pippi Langstrumpf







 
 
 

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Beitrag: Blog2 Post

2025- Rahel Fluri

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