Ich möchte als Coach den Menschen vermitteln, ihr Leben aus dem Herzen zu führen. Die Frage ist nur, wie soll ich denn das machen, wenn ich selber nicht immer aus dem Herzen lebe? Soll ich lieber noch ein bestimmtes Buch zu diesem Thema lesen, oder eine weitere Ausbildung machen. Lebe ich dann vollkommen aus meinem Herzen und erlaube es mir, Menschen auf ihrem Weg zu begleiten? Wenn ich ganz ehrlich bin, sind das nur Ausreden, um nicht in die Handlung zu kommen. Es ist die Angst. Angst davor zu scheitern. Kennst du das?
Kann es aber auch sein, dass ich durch die Zusammenarbeit mit den Menschen, aus meinem Herzen leben und lernen kann? Ich bin davon überzeugt. Diese Erkenntnis durfte ich schon vor einigen Monaten machen. Doch aus dieser Erkenntnis nun ins handeln zu kommen, ist ein bisschen harzig. Ist es denn immer einfacher gesagt als getan? .....
Da sagt mir meine innere Stimme; "Ja es ist einfach gesagt, aber genau so einfach umzusetzen."
Das verstehe ich nicht. Warum fühlt es sich dann so schwierig an anzufangen? Oder warum habe ich so stark Angst davor? Wenn es doch einfach wäre, würden dann nicht viel mehr Menschen nach ihrem Herzen leben? Da kommt sofort der Verstand; "Ehm nein, zum Leben gehört nun mal die Arbeit, die nicht immer spass macht. Oder es gibt immer noch Menschen, denen es schlechter geht. Sei zufrieden mit dem was du hast." Ganz ehrlich, wie soll ich mich mit diesen Glaubenssätzen weiterentwickeln?
Soeben ist mir das Zitat von Albert Einstein eingefallen: «Man kann ein Problem nicht mit den gleichen Denkstrukturen lösen, die zu seiner Entstehung beigetragen haben.»
Kann es sein, dass uns die Vergangenheit und auch das aktuelle Zeitgeschehen aufzeigt, dass wir viel zu viel im Verstand und im Denken unterwegs waren/sind? Dass sich dadurch die Geschichte der Gesellschaft wie auch jedes einzelnen Menschen wiederholt. Die Probleme sind im Grunde immer die Gleichen, sie tauchen einfach in einem anderen Kostüm auf.
Machen wir kurz ein kleines Gedankenspiel. Was würde passieren, wenn jeder einzelne Mensch, aus seinem Herzen lebt und seiner Berufung folgt. Denke dabei gleich an dich. Wie fühlt es sich an, genau das zu tun, was du liebst, was dir Freude bereitet und dich gleichzeitig immer herausfordert?
In mir taucht ein Bild auf, indem ich Menschen sehe, die aufblühen. Strahlende Gesichter, die Liebe und Vertrauen verkörpern.... Es fühlt sich unglaublich schön an.
Mein Verstand sagt mir gerade; "Das ist doch alles Träumerei." Ja, das kann sein, doch kann es auch sein, dass wir gar nie gelernt haben auf unser Herz zu hören? Machen wir nicht eher das, was sich gehört und gesellschaftlich in die Norm passt. Doch ich entscheide mich dafür, dass diese Zeiten für mich vorbei sind. Wir sind an einem Punkt angekommen, da braucht es jeden Herzensmenschen. Denn jeder hier hat eine bestimmte und individuelle Aufgabe, davon bin ich überzeugt. Und solange diese nicht gelebt werden, fühlt es sich auf der Erde an, als ob noch Puzzleteile fehlen. So ist jeder einzelne Mensch hier auf der Erde unglaublich wichtig. Das habe ich selber lange nicht für wahr gehalten. Ich fühlte mich klein und nutzlos. Was soll ein einzelner Mensch Bitteschön schon erreichen. Aber da höre ich diese innere Stimme in mir, die mir sagt, alles hat einen Sinn und Grund. Darum wird es wohl auch einen bestimmten Grund haben, warum wir hier sind. Seit ich mich mit dieser Erkenntnis angefreundet habe, ist mein Leben bunter geworden. Denn ich fange an, das was ist und war, zu hinterfragen und frage mich anstelle: Was will ich in der Welt sehe? Wie sieht für mich die Welt aus, wenn alles in Harmonie wäre? In dem ich mir diese Fragen stelle, öffne ich mich für Ideen und Fantasien die einen Antrieb in mir auslösen. Dabei kommt immer wieder mein Verstand um die Ecke und zählt mir 1000 Gründe auf, warum diese Ideen nicht umsetzbar sind. Nun bin ich an einem Punkt angekommen, wo mir das egal ist. Ich möchte mit 80 Jahren zurück blicken und mit einem Schmunzeln zu mir sagen, "Zum Glück war die kleine verrückt genug, um auf ihr Herz zu hören und ihr Ding durchzuziehen." :-)
Wie sieht es mit dir aus? Willst du auch zu den Verrückten gehören?
In Liebe
Rahel
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